Der Jardin Exotique & Botanique de Roscoff wird von der Groupement Roscovite des Amateurs de Plantes Exotiques et Subtropicales (G.R.A.P.E.S), einem gemeinnützigen Verein mit 7 Mitarbeitern, verwaltet.
Der Garten wurde 1986 auf Initiative der Herren Louis Kerdilès und Daniel Person angelegt und umfasst heute 1,6 ha, wirkt aber dank des originellen Konzepts von Alain Le Goff viel größer.
Der Garten zeigt dem Publikum eineder größten Sammlungen südlicherPflanzen, die in unseren Klimazonen im Freien kultiviert werden (über 3500 Arten): hauptsächlich Pflanzen aus Südafrika, Ozeanien, Südamerika, den Kanarischen Inseln, Madeira und Mittelamerika.
Diese Pflanzen sind nicht nach Kontinenten geordnet, sondern so angeordnet, dass sie eine “natürliche” Landschaft bilden. Jedes Jahr führen wir neue Arten ein. Wir arrangieren die Pflanzen im Garten nach ihren Bedürfnissen und nicht nach ihrer Herkunft, und die Natur erledigt den Rest!
Viele Pflanzen sind nicht mehrjährig, sondern säen sich auf natürliche Weise reichlich aus, wie z.B. die Kanarische Echium.
Im Jahr 2017 haben wir einen Gemüsegarten angelegt, in dem wir mit dem Anbau von südlichen Gemüsepflanzen experimentieren. Wir sind ein Akklimatisierungsgarten, der ständig in Bewegung ist.
Seit 2014 werden in einem kalten Gewächshaus nicht winterharte Kakteen, Blumenzwiebeln und Sukkulenten im Freiland gezüchtet. Die winterhärtesten Sukkulenten werden in Steingärten gepflanzt.
Der Garten grenzt auf beiden Seiten an das Meer und wird von der nordatlantischen Drift des Golfstroms umspült, wodurch wir ein milderes Mikroklima haben.
Im Allgemeinen sinken die Temperaturen in der Nähe des Felsens nicht unter 0°C und erreichen nur selten -5°C im oberen Teil des Gartens. Der Garten ist durch Hecken in kleine Parzellen unterteilt, um die Windwirkung zu begrenzen.
Der Felsen Roc’h Hievec auf der Ostseite schützt die Pflanzen vor den Ostwinden und speichert die Wärme, um sie nachts wieder abzugeben. Nach 78 Stufen haben Sie einen herrlichen Blick über die Bucht von Morlaix!
Obwohl der Garten nicht nach geographischen Zonen aufgeteilt ist, gehen die Bedürfnisse der Pflanzen und ihre geographische Herkunft Hand in Hand. So besteht der Bereich hinter dem Felsen aus vielen Pflanzen aus Chile, wie z.B. Embotryum coccineum, der Chilenische Feuerbaum. Die Beete um den Felsen herum bestehen hauptsächlich aus Proteaceen aus Südafrika und Australien. Die Farnzone schließlich vereint Pflanzen, die hauptsächlich aus Ozeanien stammen, wie z.B. Baumfarne.
Sie können erstaunliche Gerüche entdecken, wenn Sie die Blätter der duftenden Pflanzen im Duftgarten zerrupfen.
Am Ende des Besuchs bieten wir Ihnen in unserer Gärtnerei in der Nähe des Empfangs Pflanzen aus eigener Produktion zum Verkauf an.
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Virtueller Rundgang durch den Exotischen und Botanischen Garten von Roscoff
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